Heidi Meyer: Ein Leben für die Kunst

Heidi Meyer, 1943 in Hamburg geboren, begann ihre künstlerische Laufbahn nach einer Lehre als grafische Zeichnerin. Von 1964 bis 1970 studierte sie an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg in der Klasse von Professor Rudolf Hausner, einem führenden Vertreter der Wiener Schule des phantastischen Realismus. Als eine von Hausners fünf Meisterschülerinnen nahm sie 1968 an einer vielbeachteten Gruppenausstellung in Wien teil. Kritiker lobten ihre Fähigkeit, trotz der starken künstlerischen Prägung durch Hausner, eine eigene unverwechselbare Bildsprache zu entwickeln.

Meyers Arbeiten zeichnen sich durch geometrische Präzision, ausgewogene Kompositionen und einen gezielten Einsatz leuchtender Farben aus. Ihre Werke spiegeln eine verfremdete, poetische Interpretation der technisierten Umwelt wider, die durch feine Linien und subtile Elemente eine gewisse Leichtigkeit erhält.

Nach dem Studium wurde Heidi Meyer mit mehreren Stipendien ausgezeichnet, darunter eines der Cité des Arts in Paris. Dort knüpfte sie erste Kontakte zu japanischen Künstlern, was zu einer tiefen und prägenden Verbindung mit der japanischen Kunst und Kultur führte. Diese Einflüsse manifestieren sich deutlich in ihrer Malerei, die durch großzügige Pinselstriche, rhythmische Formen und eine harmonische Farbgestaltung geprägt ist. Ihre Werke verbinden kraftvolle Abstraktion mit einer feinsinnigen, naturverbundenen Symbolik.

Internationale Anerkennung erlangte Meyer vor allem in Japan. Sie stellte unter anderem in Tokio, Sendai, Osaka sowie im Goethe-Institut in Hanoi und der Deutschen Botschaft in Peking aus. Besonders bemerkenswert ist, dass der japanische Kaiser dreimal die Schirmherrschaft über ihre Ausstellungen „Japan in Deutschland“ übernahm. Ihre Arbeiten fanden weltweit Anklang und befinden sich heute in internationalen Sammlungen, darunter das Rathaus von Osaka, wo das erste von ihr geschaffene deutsche Kunstwerk präsentiert wird.

Heidi Meyer beschreibt ihr Schaffen als „Nachspüren der Natur und in Verbindung setzen mit der Farbe“, was ihr ein tiefes Gefühl des Seins vermittelt. Ihre Kunst bildet eine eindrucksvolle Brücke zwischen westlicher Maltradition und fernöstlicher Ästhetik.

Neben ihrer künstlerischen Laufbahn engagierte sich Meyer auch als Dozentin, unter anderem an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg. 2006 eröffnete sie eine Kunstschule in Buxtehude und 2022 ihre eigene Galerie.

 

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