Jörg Remé: Ein Leben für die Kunst
Jörg Remé, geboren 1941 in Danzig, ist ein international anerkannter Künstler, dessen Werke maßgeblich von der menschlichen Figur geprägt sind. Nach ersten künstlerischen Erfahrungen im Atelier von F.H. Schröner in Nürnberg studierte Remé von 1959 bis 1962 Wandmalerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei Professor Schmitt. Seine Studien setzte er von 1962 bis 1964 an der Rijksakademie voor Beeldende Kunsten in Amsterdam fort, gefolgt von Aufenthalten an der Sommerakademie Perugia und der Accademia di Belli Arti in Florenz bei Professor Primo Conti.
Seit 1967 lebt und arbeitet Jörg Remé in Amsterdam sowie zeitweise in Venedig. Sein Werk zeichnet sich besonders durch aufgeblasene weibliche Torsi und Köpfe aus, deren übersteigerte Formen eine maximale Spannung erzeugen sollen. Die Figuren, oft in schablonenhaftem Profil dargestellt, stehen in Kontrast zu geometrischen Formen und Alltagsgegenständen, was den Bildern eine surreale und bisweilen makabre Note verleiht. Transparente, leuchtende Farben unterstützen die psychedelisch-dekorative Atmosphäre seiner Werke.
Remés künstlerischer Ansatz berührt zentrale Fragen nach der Funktion von Kunst und Realität. Seine nicht-naturalistischen Figuren symbolisieren innere Werte und menschliche Lebenskraft, die von Ideologien oder Technologien oftmals entfremdet wurden. In seinen Werken kombiniert er organische und geometrische Elemente zu einer utopischen Welt, die an eine Traumlandschaft erinnert.
Remés Arbeiten sind international anerkannt, befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen und wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Ersten Preis beim Internationalen Malereipreis in Knokke-Heist. In den letzten Jahrzehnten experimentierte er neben Ölgemälden auch mit Pastellkreide, wodurch seine Arbeiten spontaner und skizzenhafter wirkten, ohne ihre charakteristische Intensität zu verlieren. Remés Schaffen bleibt geprägt von einer fortlaufenden Erforschung der menschlichen Figur als Symbol für das Wesentliche und Universelle.
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