Lothar Quinte | Blaue Vertikale

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Diagonale Fächer von Lothar Quinte (1971). Der Druck wurde im Druckschrank gelagert und ist noch frisch aus der Presse. Beeindruckend diese Farben, nach 50 Jahren der Lagerung. Mit Bleistift signiert und mit einer Auflage von 250 Exemplaren versehen. Der abgebildete Druck ist nummeriert 97 / 250. Es handelt sich um ein Einzelblatt, das nicht in Kombination mit anderen Arbeiten entstanden ist.

  • KÜNSTLER: Lothar Quinte
  • TITEL: Blaue Vertikale / Komposition von Streifen in Blau
  • TECHNIK: Siebdruck
  • JAHR: 1971
  • AUSRICHTUNG: Hochformat
  • BLATTFORMAT: 49,5 x 70 cm
  • BILDFORMAT: 49,5 x 70 cm
  • AUFLAGE: 97 / 250
  • SIGNATUR: signiert, nummeriert und datiert
  • ZUSTAND: Den Zustand des Werkes entnehmen Sie bitte den Bildern

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Beschreibung

Lothar Quinte: Das optische Ereignis steht im Vordergrund

Ob als Protagonist des Informel, als Pionier der Farbfeldmalerei oder als Künstler der Op-Art – Lothar Quinte zählt zu den bedeutendsten Malern der deutschen Nachkriegszeit. Quinte verfolgt mit seinen Werken keinen Zweck, vielmehr steht das optische Ereignis im Vordergrund. Er selbst bezeichnet sich als Vertreter der l’art pour l’art-Bewegung.

Anfangsjahre
Lothar Quinte wird am 13. April 1923 im oberschlesischen Neisse geboren. Vier Jahre später zieht er mit seiner Familie nach Leipzig. Dort erfüllt er sich mit 14 Jahren seinen Traum und absolviert eine Malerlehre. Kurz nach dem 2. Weltkrieg besucht Quinte die Kunstschule im Kloster Bernstein, wo er sein Studium bei HAP Grieshaber beendet. Charakteristisch für Quintes Anfangswerke in den 50er-Jahren ist der ungegenständliche, gestische und expressive Stil – ganz in der Haltung des Informel.

Internationale Anerkennung
In den 60er-Jahren entwickelt sich der Maler zu einem international anerkannten Künstler. Licht und Raum thematisiert Quinte in seinen Schleier- und Fenster-Bildern. Für letztere verwendet er zum ersten Mal geometrische Elemente, vorwiegend Rechtecke. Damit rückt er von der abstrakten Kunst allmählich ab und nähert sich der konkreten.
Den endgültigen Stilwechsel vollzieht Quinte aber Mitte der 60er-Jahre mit seinen Fächer- und Schlitzbildern, die sich hervorragend für Siebdrucke eignen. Typische Merkmale für diese Werkphase sind die Geometrisierung der Formen sowie chromatische Abstufungen. Heute zählen hauptsächlich die Schlitzbilder zu seinen wichtigsten Hinterlassenschaften: In den sonst eher einfarbigen Bildflächen fallen die „Farbschlitze“, die unter einer dunklen Farbschicht hervorleuchten, dem Betrachter wie ein Blitz markant ins Auge.

Schaffenskrise und Neuorientierung
An den Corona-Bildern mit ihren charakteristischen Kreis-Motiven arbeitet Quinte Anfang der 70er-Jahre. Auf dem Höhepunkt seines Erfolgs gerät er jedoch in eine Schaffenskrise, nimmt eine Auszeit und geht auf Weltreise. Nach seiner Rückkehr knüpft der mehrfach ausgezeichnete Maler mit den Dripping- und Netzbildern an seine informelle Phase an. Die Wintermonate verbringt Quinte fortan in einem neu errichteten Atelier im indischen Goa. In dieser Spätphase schafft er „Farbräume“, in denen die Motive teilweise zu schweben scheinen. Insgesamt strahlen nun seine Werke mehr Ruhe aus.
Lothar Quinte stirbt am 29. Juli 2000 in seinem Haus in Wintzenbach im Elsass. Ihm zu Ehren wurde in der kleinen Gemeinde 2002 ein Platz benannt: die „Place Lothar Quinte“.

Autorin: texthouse

Zusätzliche Informationen

Größe 70 × 50 cm
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